Verschiedene Erkrankungen des DSH

                                                                                      

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Infektionskrankheiten

1) Staupe: ( 3 ) 

Die Staupe ist eine hochansteckende Virusinfektion, an der nicht nur Hunde, sondern auch marderartige Tiere ( z.B. Marder, Frettchen, Nerze ) erkranken können. Das Staupevirus ist eng verwandt mit unserem Masernvirus. Auch das Virus, das das Seehundsterben verursachte, ist ihm sehr ähnlich.

 Die Staupe ist nach wie vor von hochaktuellem Interesse. Aber wie sieht diese Erkrankung aus? Infizierte Tiere scheiden Viren mit allen Körperflüssigkeiten aus und stecken hiermit andere Hunde an. Innerhalb einer Woche nach der Ansteckung bekommen die Hunde Fieber, bevor die eigentliche Krankheit ausbricht.

Diese kann sich durch drei sehr unterschiedliche Symptome äußern, die einzeln, aber auch  in Kombination auftreten können.

1) Nervenform: Diese kann z.B. Lähmungen, Bewegungsstörungen, Gleichgewichtsstörungen oder auch Verhaltensveränderungen haben.

2) Darmform: Diese äußern sich mit mehr oder weniger heftigen Durchfall.

3) Lungenform: Diese kann sich durch einfachen Husten bis hin zu einer Lungenentzündung darstellen.

Die Stärke der Erkrankung ist sehr unterschiedlich und kann bleibende Schäden hinterlassen ( an den Zähnen, den Fußballen u.a. ) oder gar tödlich enden.

Eine Impfung sollte alle 1 - 2 Jahre erfolgen!

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 2. Hepatitis contagiosa canis ( H ) 

Die Hepatitis contagiosa canis ist eine durch Viren hervorgerufene, ansteckende Leberentzündung, die besonders Hunde, u.a. aber auch Füchse befallen kann. Beim Fuchs äußert sich die Erkrankung jedoch in einer Gehirnentzündung. Hunde infizieren sich meist durch den Kontakt mit anderen Hunden oder an den Körperausscheidungen ( Urin, Kot , Speichel ) 

Einige Tage nach der Ansteckung zeigt sich Müdigkeit, vermehrter Durst und Appetitverlust. In Folge treten Bauchschmerzen auf, die durch einen aufgekrümmten Rücken oder durch eine besonders starke Berührungsempfindlichkeit hinter dem Rippenbogen deutlich werden können. Auch Erbrechen, Durchfall, Mandel, Rachen und sogar Bindehautentzündungen sind häufige Symptome. Seltener kommen Krämpfe vor. Auch sind nervöse Störungen beobachtet worden. 

Vor allen bei Welpen verläuft die Erkrankung oft tödlich. Je älter die Tiere werden, desto milder kann die Erkrankung verlaufen. 

Eine Folgeerscheinung  der Erkrankung kann das sogenannte " blue eye" ( = blaues Auge ) sein, eine Hornhauttrübung, durch die das Auge undurchsichtig wird und wie ein Glasauge erscheint und es kommt zu Erblindung. 

Eine Impfung sollte alle 1 - 2 Jahre erfolgen !

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3 ) Parvovirose ( P ) 

Die Parvoviorose, auch Katzenseuche genannt, ist eine ebenfalls sehr ernstzunehmende Virus - Erkrankung. Einmal in den Körper gelangt, befallen die Parvoviren vor allem Dünndarmzellen. Befallene Zellen werden zerstört. Die schlimme Folge ist ein starker, oft blutiger Durchfall, häufig in Kombination mit Erbrechen.

Bei jungen Welpen in den ersten zwei Lebenswochen hingegen werden eher die Herzzellen angegriffen, weshalb hier hauptsächlich Herzfehler im Vordergrund stehen. Die Erkrankung geht in beiden Fällen häufig tödlich aus.

Ein großes Problem der Parvovirose stellt die monate- bis jahrelange Überlebensfähigkeit der Viren in der Umgebung dar. Die meisten Desinfektionsmittel, Hitze - und Kältebehandlungen sind wirkungslos, so dass die Krankheitserreger mit besonderen Maßnahmen bekämpft werden müssen.

Eine Ansteckung kann auf grund der starken Widerstandsfähigkeit direkt über Artgenossen erfolgen., aber auch einfach durch eine infizierte Umgebung, Katzen haben im Prinzip die gleiche Erkrankung ( Panleukopenie oder Katzenseuche ) . Die entsprechenden Katzenviren sind für Hunde jedoch nicht gefährlich. 

Eine Impfung der Hunde sollte jährlich erfolgen!

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Parainfluenza ( Pi )

Die Parainfluenza wird durch Viren verursacht, die den selben Namen tragen, also Parainfluenzaviren. Wie der Name schon sagt, löst das Virus eine Influenza ( Grippe)  ähnliche Erkrankung aus. Sie setzt sich in den Luftwegen der Hunde fest und führt meist zu einem gequälten,  trockenen, heftigen  Husten, der manchmal bellend klingt. und Anfallsweise auftritt. Dieser gehört in den großen Komplex des Zwingerhustens.  Der Husten beeinträchtigt das Allgemeinbefinden und die Leistungsfähigkeit der Hunde außerordentlich. 

Aber auch der Staupevirus spielt hierbei eine große Rolle. Bakterien können zu einem komplizierten Krankheitsverlauf mit Lungenentzündung beitragen, wenngleich in den seltensten Fällen Lebensgefahr besteht, es sei den schwache, kranke Tiere und Welpen. 

Der Zwingerhusten ist eine Erkrankung, die durch unterschiedlichste Viren oder Bakterien, meist mehrere gemeinsam, ausgelöst werden kann.

Der Zwingerhusten tritt meist auf, wenn viele Hunde auf engem Raum Kontakt haben ( Hundeplatz, Agility, Hundepension und eine Mischung der unterschiedlichsten Keime aller Hunde stattfindet. Auch über Kontakt mit Beißärmeln, Mopeds, Ledertuch, u.s.w.. Parainfluenzaviren spielen im Zwingerhustenkomplex eine Hauptrolle. 

Die Parainfluenza - Impfung ist vor allem bei Hunden sinnvoll, die häufigen Kontakt zu Artgenossen haben. 

Vorbeugung: Spezielle, moderne Kombinationsimpfstoffe , die üblicherweise zur Schutzimpfung gegen die beschriebenen Krankheiten eingesetzt werden können, schützen auch gegen andere Erreger die am Zustandekommen des Virushustens beteiligt sind.

Eine Impfung sollte jährlich erfolgen!

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Leptospirose ( L ) 

Die Leptospirose auch Weilsche Krankheit oder Stuttgarter - Hundeseuche genannt, ist eine Erkrankung, die durch bestimmt Bakterien hervorgerufen wird und können Tiere wie Menschen befallen.  

Hunde jeder Altersgruppe sind für die Krankheit empfänglich. Infizierte Hunde können Erreger über lange Zeit mit dem Urin ausscheiden. Die Ansteckung kann durch den Urin  infizierter Hunde erfolgen, aber auch über Ratten an Tümpeln, Seen und feuchten Böden. Jedoch muss der Hund nicht unbedingt direkten Kontakt mit diesen Tieren haben. Der Erreger kann nämlich über längere Zeit in Pfützen überleben, so dass sich Hunde , die daraus trinken, auch über diesen Weg anstecken können.

 Die Leptospirose kann Nieren, - oder und Leberschäden hervorrufen, gelegentlich aber auch Symptomlos  verlaufen.  1 - 2 Wochen nach der Infektion kommt es zur Erkrankung mit oft typischen, schwer zu deutenden Symptomen. In schweren Fällen beginnt die Krankheit mit plötzlicher Schwäche, abnorme Müdigkeit  und schwankenden Gang. Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber. Durst und vermehrte Atembeschwerden sind ebenso eine häufiger Harnabsatz weitere Anzeichen. Bei manchen Hunden entwickelt sich eine Gelbsucht. Erkrankte Hunde erheben sich nicht nur ungern und äußern Schmerzen bei Druck auf die Nierengegend. Das Überstehen der Krankheit kann chronische Nieren - und Leberschäden hinterlassen.

Daher ist eine Impfung gegen Leptospirose besonders wichtig. 

Die Impfung muss jährlich wiederholt werden!  

Coronavirusinfektion !

Hierbei handelt es sich um eine erst seit kurzem bekannte, hochansteckende Darminfektion. Die Krankheit kann Hund ein jedem Alter befallen. Die Infektion ist in Europa , Nordamerika und Australien bekannt. Dürfte aber dennoch weltweit verbreitet sein. Das Virus verursacht bei Hunden Fressunlust, wässrigen Durchfall mit Blutbeimengung und Erbrechen. Die Krankheit ist deshalb schwer von der Parvovirose zu unterscheiden. sie verläuft aber in der Regel weitaus schwieriger.

Die Ansteckung mit dem Coronavirus erfolgt durch Kontakt mit Kot, die von infizierten  Hunden ausgeschieden wird.

Vorbeugung:  Ein wirksamer Impfschutz steht hier bei uns in Deutschland noch nicht zur Verfügung . Den aktuellen Stand über die Erkrankung und deren Entwicklung könne beim Tierarzt erfragt werden.   

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Tollwut!

Die Tollwut ist die bekannteste und gefürchteste  unter den beschriebenen Erkrankungen. Alle Säugetiere und Vögel, aber auch der Mensch sind gefährdet. Sie ist eine Viruserkrankung. Die Hauptinfektionsquelle sind wildlebende Fleischfresser , in erster Linie sind es Füchse. In letzter Zeit wurde das Virus auch verschiedentlich bei Fledermäusen nachgewiesen. 

Tollwutviren werden von infizierten Tieren mit dem Speichel ausgeschieden. Bissverletzungen durch tollwütige Tiere sind deshalb besonders gefährlich, weil das Virus über Wunden in den Körper gelangt. Deshalb sollte unbedingt vermieden werden, besonders zutrauliche "Wildtiere" oder zum Beispiel einen überfahrenen Fuchs mit der bloßen Hand zu berühren. 

Die Tollwut äußert sich in allem in einer Gehirnentzündung. Eine Übertragung erfolgt meist mit dem Speichel durch den Biss. Von der Bißstelle aus wandern die Viren an den nerven entlang Richtung Rückenmark und anschließend zum Gehirn, von dort aus zu den Speicheldrüsen, von denen aus das Unheil wiederum seinen Lauf nimmt. 

Während der Erkrankung durchlaufen die Tiere drei Phasen, mehr oder weniger ausgeprägt, die von Wesensveränderungen, z.B. werden wilde Tiere zahm . Im weiteren Verlauf werden kann es zu Erregungszuständen , über Aggressivität bis hin zur Depression kommen. Dies nennt man Exzitationsstadium und schließlich kurz vor dem Tod zu Lähmungen der verschiedenen Muskeln kommen. Nennt man Paralysestadium. 

Die Erkrankung endet wie gesagt meist mit dem Tod. Es kommen aber auch atypische mildere Erkrankungsformen vor. Sind die Tiere erst mal erkrankt, ist deren Behandlung gesetzlich verboten. Sogar nur bei Verdacht auf Tollwut  sind die Tiere zu töten. Es sei denn, man kann eine gültige Schutzimpfung nachweisen. Diese darf nicht länger als 12 Monate zurück liegen ( laut Tollwutverordnung ). Ist der Impfschutz also nicht gegeben, muss das Tier sofort getötet werden. Deshalb ist es wichtig für jeden Hunde, aber auch Katzenbesitzer, sein Tier regelmäßig zu impfen.

Die Impfung muss jährlich erfolgen!

Ab wann muss geimpft werden? 

Im Prinzip können Welpen ab der 6.Lebesnwoche geimpft werden. Abhängig von den Lebensverhältnissen des Tieres sollte man die Impfung am besten mit dem Tierarzt besprechen. Um einen ausreichenden Impfschutz zu erhalten, sollten Welpen 2 - 3 mal im Abstand von 3 - 4 Wochen geimpft werden. nach dieser Grundimmunisierung sollten die Tiere alle 12 Monate einmal eine Auffrischimpfung bekommen.

Was muss noch beachtet werden?

Die Tiere sollten zum Impfzeitpunkt gesund und frei von Parasiten sein. Um dies zu gewährleisten, sollte 1 - 2 Wochen vor der Impfung eine Entwurmung stattfinden, damit der Körper nicht zu geschwächt ist. 

 

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